Mit 2:3 unterlag der SC Preußen Münster am vergangenen Wochenende im Spitzenspiel bei Rot-Weiß Oberhausen.
Ein Grund für die Münsteraner Niederlage im Ruhrgebiet war auch eine höchst umstrittene Rote Karte.
Diese resultierte aus der 36. Spielminute für SCP-Innenverteidiger Alexander Hahn nach einem vermeintlichen Foulspiel an Sven Kreyer. Schiedsrichter Johannes Liedtke hatte Hahn wegen einer angeblichen Notbremse mit einer Roten Karte belegt und des Feldes verwiesen. Münster Trainer Sascha Hildmann war nach dem Spiel außer sich und polterte: "Ich habe es mir gerade im Fernsehen angeschaut. Scherder zupft oben am Trikot, der Schiedsrichter pfeift dann einen Elfmeter und eine Rote Karte für Alexander Hahn. Der hatte mit der Situation nichts zu tun. Selbst Kreyer hat zum ihm gesagt, dass er ihn nicht getroffen habe, geschweige denn irgendwas damit zu tun hatte. Das hat jeder in diesem Stadion gesehen."
Nun wurde diese Szene auch beim Verband ausgewertet und ein Ergebnis zugunsten des SC Preußen erzielt. Es handelte sich um eine offensichtliche Fehlentscheidung des Unparteiischen, wie nun auch der zuständige Landesverband einräumte.
"Die automatische Sperre des Spielers […] wird gem. § 8 Abs. 4 RuVO/WDFV im Wege der einstweiligen Anordnung aufgehoben. Es lag ein offensichtlicher Fehler des Schiedsrichters vor. Der Spieler Hahn, Alexander ist somit nicht gesperrt", teilte der Westdeutsche Fußballverband am Mittwoch mit.
In Münster ist man natürlich immer noch wegen der Niederlage verärgert, hat aber das Urteil des WDFV erfreut zur Kenntnis genommen. "Uns allen unterlaufen mal Fehler, umso wichtiger ist es dann, daraus die richtigen Schlüsse und Konsequenzen zu ziehen. Deshalb begrüßen wir die kurzfristige Entscheidung des Verbandes, die automatische Sperre per einstweiliger Anordnung aufzuheben", sagte Peter Niemeyer, Geschäftsführer Sport beim Adlerclub.
Kurzum: Keine Rote Karte für Hahn und keine Sperre. Preußen-Trainer Hildmann kann den ehemaligen Verteidiger von Rot-Weiss Essen im Heimspiel am Samstag gegen Aufsteiger 1. FC Düren wieder einsetzen.